Ein durchweg positives Fazit können die Verantwortlichen des TC Metzingen sowohl im sportlichen als auch im organisatorischen Bereich zum Ende der Sommersaison 2024 ziehen. Denn neben den sportlichen Ereignissen der Verbandsrunde war bei den Ranglisten- und LK-Turnieren sowie dem ITF Turnier METZIMGEN OPEN einiges geboten. Zudem mussten auch zahlreiche strukturelle Aktivitäten im Umfeld „beackert“ werden. Doch der Reihe nach.
Mammutprogramm in allen Altersklassen
Es wurden von den Jüngsten der Altersklasse U9 im Kleinfeld bis zu den Herren 65, als auch in der Hobbyrunde insgesamt 28 Mannschaften gemeldet. Die Reisen zu den Auswärtsspielen erstreckten sich quer durch Württemberg bis Friedrichshafen, Ulm oder Oberstenfeld und so wurden 134 Spiele mit Beteiligung des TC Metzingen ausgetragen. Obwohl die Organisation einer Herkulesaufgabe glich und es immer mal zu Engpässen kam, zogen alle an einem Strang und erfreuten sich, dem gelben Filzball nachjagen zu können. Zudem hat der Club auf dem Bongertwasen zu drei „Super Team Sundays“ eingeladen, bei dem jeweils fünf Mannschaften auf der heimischen Anlage um Punkte kämpften. Erfreulich war zum einen, dass viele Zuschauer und Anhänger der Einladung folgten und für eine super Stimmung bei toller Verpflegung sorgten und zum anderen, dass das umtriebige Vereinsleben Früchte trägt und sich immer mehr Neumitglieder dem TC Metzingen anschließen.
Jugendmannschaften lassen aufhorchen
Auf Verbandsebene mussten sich die Junioren U18 in der Oberligastaffel behaupten. Kein leichtes Unterfangen, da aufgrund ihres Alters sowohl Moritz Ströbel als auch Rico Dürr nicht mehr spielberechtigt waren. Die neu formierte Mannschaft um Kapitän Tom Köpf schlug sich jedoch achtbar und erreichte nach guten Leistungen einen gesicherten Mittelfeldplatz. Bei den Juniorinnen U18 ein ähnliches Bild. Auch sie sicherten sich einen guten 3.Platz in der Verbandsstaffel und führen weiterhin junge und talentierte Spielerinnen an die Mannschaft heran. Alle anderen sieben Junioren- und Juniorinnenmannschaften zeigten ebenfalls teils sehenswerte und spannende Matches.
Die Herren 50 durften sich in der Württembergstaffel behaupten. Eine sehr schwierige Aufgabe, zumal nur ein sehr kleiner Mannschaftskader zur Verfügung stand. Mannschaftsführer Bernd Hild und seine Mannen versuchten alles, mussten am Ende jedoch den Abstieg in Kauf nehmen. Die bitterste Pille zu schlucken haben die Damen in der Oberliga. Ein Saisonsieg gegen Schorndorf reichte leider nicht zum Klassenerhalt, sodass die beiden knappen Niederlagen gegen Oberstenfeld und Hechingen den Damen am Ende zum Verhängnis wurden. Nach anfänglicher Schockstarre gilt es jetzt das Winterhalbjahr zu nutzen, um wieder eine Einheit zu formen, die im Sommer 2025 die Verbandsliga kräftig aufmischt.
Zwei bittere Pillen müssen geschluckt werden
Eine kuriose Verbandsrunde hat das Flaggschiff des TCM, die Herren 1 hinter sich. Am Ende sprang bei 3:3 Punkten ein Mittelfeldplatz heraus, dem enormen Kampfgeist und Teamspirit sei Dank. Dass Fellbach mit zwei Niederlagen aufgestiegen und Schorndorf mit drei Niederlagen abgestiegen ist, zeigt die teilweise verrückten Spielverläufe in dieser Oberliga.
Als die „jungen Wilden“ dürfen die Herren 2 bezeichnet werden. Jugendbezirksmeister Daniel Heinz und sein Team wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und stiegen mit 5:0 Siegen in die Bezirksliga auf. Diese talentierten und ehrgeizigen Spieler in der Mannschaft sollen der Unterbau und das Sprungbrett zu den Herren 1 bilden. Ziel kann hier nur sein, einen erneuten Aufstieg in die Bezirksoberliga anzupeilen. Ebenfalls aufgestiegen sind die Herren 3 aus der Kreisklasse 2, eine tolle Teamleistung der Jungs um Tim Meister. Die Damen 2 um Jasmin Siegler sicherten sich souverän den 3.Platz in der Bezirksoberliga, die Damen 3 um Pia Geissler belohnten sich selbst mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. Die fünf Seniorenmannschaften feierten teilweise tolle Erfolge und zeigten, dass der Tennissport auch im etwas fortgeschrittenen Alter durchaus Spaß macht. Mit etwas Glück wäre das Team der Herren 60 in die Oberligastaffel aufgestiegen, jedoch mussten sie in einem Entscheidungsspiel ihren Gegnern aus Musberg gratulieren.
Die weiteren Highlights sind die Turniere auf der wunderschönen Anlage im Ermstal. Hier ist neben dem LK Turnier, der RVR Cup für Aktive und Senioren zu erwähnen, bei dem aus dem Umkreis wieder zahlreiche Spieler und Spielerinnen gemeldet hatten, da dies für sie im Mai ein fester Termin im Turnierkalender ist. Ein 64-er Feld bei den Herren und ein 32-er Feld bei den Damen in A/B und C-Konkurrenzen sorgten wieder für tolle Wettkämpfe um Ranglistenpunkte und lieferten zudem allen Zuschauern teilweise Tennis vom Feinsten.
Dritte Auflage der METZINGEN OPEN ein voller Erfolg
A propos Tennis vom Feinsten, die Steigerung hierzu bietet der TC Metzingen mit seinen im Juli zum dritten Male ausgetragenen METZINGEN OPEN, einem internationalen ITF Herrenturnier mit $ 15.000 Gesamtpreisgeld (wir berichteten täglich). Neben dem 38-jährigen russischen Lokalmatadoren, Ivan Nedelko, der es im Einzel mit teilweise spektakulärem Tennis bis ins Halbfinale schaffte und dort dem späteren Sieger Florian Broska unterlag, ergatterten die beiden Metzinger Moritz Ströbel und Thabo Siegler im Doppel dank einer Wildcard ihren ersten ATP Weltranglistenpunkt. In guter Erinnerung bleibt bis heute zudem, sowohl den Verantwortlichen um Turnierdirektor Markus Gentner als auch allen Zuschauern, der teilweise proppenvolle Centercourt an fast allen Turniertagen. Die bedeutet ebenfalls eine organisatorische Meisterleistung, mit zahlreicher Unterstützung jedes einzelnen Helfers, die ein Turnier in diesem Ausmaß erst ermöglichen.
Danach war erstmal Durchschnaufen und Akku aufladen angesagt. Alle verabschiedeten sich in die Sommerpause und tankten neue Energie, um einerseits die anstehenden Aufgaben zur Weiterentwicklung des Vereins, als auch die kommende Winterhallenrunde erfolgreich gestalten zu können.